„Ein Fest im Wandel“ – so lässt sich das vergangene Heimatfest-Wochenende treffend beschreiben. Die Ahrensböker Gill vun 1490 e.V. wagte den großen Schritt, das traditionsreiche Fest erstmalig allein zu organisieren und durchzuführen. Ungewohnt war der Anblick des Festplatzes für Vereinsmitglieder und Besucher. Das Festzelt wurde ersetzt durch eine kleine „Meile“ in unmittelbarer Nähe zur Schützenhalle. Veranstaltungen wie das Gästefrühstück oder die Richterstunde fanden in der Gillhalle selbst statt.
Die wichtigsten Programmpunkte der vergangenen Jahre blieben jedoch bestehen. Der Kinderspielenachmittag, die Schießwettbewerbe und der große Festumzug durch den Ort boten ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt.
Beim traditionellen Adlerpicken und vielen anderen Spielen konnten die Kinder am Samstag, den 1. Juli ab 14 Uhr ihr Können zeigen. Anschließend wurden die Kinderkönige, die durch das Adlerpicken ermittelt werden, von den Majestäten Franz Pries und Christian Biel geehrt. In der Altersklasse 5-8 erhielten Lina Steffens und Julius Schumacher die begehrten Pokale. Mads Rocksien und Leonie Behnke wurden in der Altersklasse 9-12 geehrt.
Neben den Kinderspielen standen noch die Wettkämpfe auf den Schießständen auf dem Programm. Die Besucher des Heimatfestes drängelten sich auf den Kleinkaliber-, Luftgewehr-, Kurzwaffen- und Bogenständen. Zahlreiche Schüsse wurden mit dem Luftgewehr und Bogen abgegeben. Die Besucher konnten kleine Duelle beim Wurstschießen “21” und beim kulinarischen Preisschießen austragen. Auf dem Kleinkaliberstand wurden auf 50m die Handwerkerscheibe, die LN-Ehrenscheibe und der Volkskönig ausgeschossen.
Um 17 Uhr trafen sich alle Schützen und Gäste am Donnerbüchsentempel, um dem traditionellen Vogelrichten beizuwohnen. Um 20 Uhr wurde das Heimatfest feierlich und zünftig mit einem Fassanstich in der Schützenhalle eröffnet.
Höhepunkt am Sonntag war der Festumzug durch den Ort. Zahlreiche Besucher säumten die Straßen Ahrensböks. Sehr erfreulich in diesem Jahr war die Teilnahmebereitschaft der Vereine und Geschäfte. Die originellsten Wagen und Gruppen wurden auch in diesem Jahr wieder ausgezeichnet. In der Kategorie „Gewerbetreibende“ gewann Raumkonzept Günther, in der Kategorie „Kindergärten“ lag „Dat Kinnerhus“ vorn. Nach dem Umzug konnten die Gäste auf allen Ständen schießen oder sich in und an der Schützenhalle stärken, anschließend begannen die Schießwettbewerbe für die Schützen.
Das Gästefrühstück am Montagmorgen bot allen Gästen eine gelungene Show und ein sehr gutes Buffet. Das Cateringteam um Mathias Westhuis con Völkers Partyservice aus Kronshagen verwöhnte alle Anwesenden mit einer großen und abwechslungsreichen Tafel. Ullrich Groepler moderierte gewohnt charmant den Vormittag. Der erste Vorsitzende der Ahrensböker Gill, Jürgen Rosenfeldt, begrüßte die Ehrengäste, zu denen auch wieder Bundestagsabgeordneter Ingo Gädechens zählte, und dankte der Gemeinde Ahrensbök für die Unterstützung des Heimatfestes. Spannend wurde die Proklamation des neuen Volkskönigs. Christian Potrafky hat in stundenlanger Arbeit ein Kunstwerk für die scheidende Volkskönigin Britta Tausendfreund erstellt. Neuer Volkskönig wurde Janik Marutz aus Ahrensbök. Die Ahrensböker Haare erhielt in diesem Jahr Andreas Steen. Für gute Stimmung sorgte die Lenter Gill.
Nach dem Gästefrühstück setzten alle Schützen das Schießen auf den KK-Vogel und den Vogel am Donnerbüchsentempel fort.
Um 18:00 Uhr begann die Richterstunde der Schützen in der Gillhalle. Peter Stegemann brachte auch in diesem Jahr wieder das zahlreich erschienene Publikum zum Jubeln, indem er die Vergehen der Schützen während des Heimatfestes „verurteilte“.
Viele Besucher sahen sich das spannende Schießen mit den Vorderladern auf den Vogel an. Spannend wurde dieses am Ende und jeder wollte wissen, wer dieses Jahr den Rumpf von der Stange holt. In diesem Jahr ereilte Walter Schmidt das Glück, wodurch er 1. Ritter wurde. Hubert Lindau steht als 2. Ritter dem neuen Vogelkönig Gunnar I. Schumacher zur Seite. Scheibenkönig wurde Björn I. Behnke. Beate Körner wurde 1. Ritter und Claudia Schulz 2. Ritter. Nele Rosburg löste Pascal Schwarten als Kronprinz ab. Gwendolin Pötschke wurde 1. Ritter und Louisa Isemann wurde 2. Ritter.
Zu den weiteren Siegern gehört Nele Rosburg, die die Scheibe des Kronprinzen gewann. Die Ehrenscheibe der Könige erhielt Louisa Isemann und die Willi-Matthes-Gedächtnisscheibe gewann Max Krakow. Während der Proklamation wurden noch zahlreiche weitere Ehrungen verliehen. So konnte Oliver Fischer von der Firma Marutz den Wettkampf um die Handwerkerscheibe wie auch schon im letzten Jahr für sich entscheiden. Der SpoPi-Pokal im Wettbewerb der Schützen ging in diesem Jahr an Sascha Niendorf, im Wettbewerb der Nicht-Schützen ging dieser wieder an Günter Krohz. Ellen Engel gewann in diesem Jahr die begehrte LN-Ehrenscheibe. Freudig nahm Beate Körner die Damen-Ehrenscheibe für ihre großartige Leistung in diesem Wettkampf entgegen. Peter Stegemann durfte sich die LuPi-Ehrenscheibe abholen, die Daniel Strehse auf dem 2. Platz nur knapp verfehlte. Jannic Strehse erlangte in diesem Wettkampf einen 3. Platz. Spannend war auch der Wettkampf um die LG-Ehrenscheibe. Norbert Hartwig erhielt hier den bronzenen Orden, Norbert Junge den silbernen Orden. Reinhard Hogreve sicherte sich den goldenen Orden und die Ehrenscheibe. Den Wettkampf um den Robert-Lindau-Gedächtnispokal konnte Sascha Niendorf, der den Rumpf des KK-Vogels abschoss, für sich entscheiden. Jürgen Engel erlangte in diesem Wettkampf einen guten 2. Platz und Carsten Weiß erzielte hier einen dritten Platz.
Nach der Proklamation marschierten alle Schützen und Gäste in die Schützenhalle, um die neuen Majestäten gebührend zu feiern. DJ Hinnerk Alpen sorgte an diesem Abend für gute Stimmung auf der Tanzfläche. Das große Feuerwerk beeindruckte alle Zuschauer und rundete dieses Heimatfest ab.
Die Ahrensböker Gill bedankt sich bei allen Gästen und Helfern für die großartige Unterstützung. Ohne die Hilfe aller Ahrensböker wäre das Heimatfest kein Heimatfest mehr. Einige der Veränderungen in diesem Jahr wurden bereits positiv aufgenommen, andere Veränderungen müssen in den kommenden Monaten durchdacht und weiter optimiert werden. Daher geht auch ein Dank an alle Ahrensböker, die an diesem Wochenende bereits durch Lob und konstruktive Kritik einen Beitrag dazu geleistet haben, dass das Heimatfest weiter bestehen und verbessert werden kann.